Wir alle kennen das: Unser geliebter Vierbeiner soll im Garten toben und sich frei fühlen dürfen, aber eben innerhalb der Grundstücksgrenzen. Also wird über die Anschaffung eines Zaunes nachgedacht und häufig wird hier zu einem kostengünstigen Doppelstabmattenzaun gegriffen.
Damit aus der stabilen Barriere eine hundesichere Festung wird, muss dieser stabil aufgebaut werden, darf keine Ecken und Kanten haben und muss auch Fluchtversuchen standhalten.
Die Boden-Falle: Wo Buddelfreunde triumphieren
Die größte Schwachstelle des Doppelstabmattenzauns aus Hundesicht ist die Unterkante. Ist der Abstand zum Boden zu hoch, wird schnell unter dem Zaun ein Loch gebuddelt.
Was Sie tun können:
- Die Zaunpfosten tiefer setzen: Wenn Sie den Zaun neu bauen, planen Sie die Pfosten so, dass die Matte mit den Spitzen das Gras berührt
- Ist der Zaun bereits montiert, können Sie an der Innenseite (also auf der Gartenseite) eine physische Barriere errichten. Bewährt haben sich hier Rasenkantensteine oder Pflastersteine, die Sie direkt entlang der Zaunlinie verlegen. Sie müssen diese nicht unbedingt tief im Beton versenken, aber sie sollten fest genug liegen, dass Ihr Hund sie nicht einfach zur Seite schiebt.
- Eine andere, sehr effektive Methode ist, feinmaschigen Volierendraht etwa einen halben Meter breit entlang des Zaunes auszulegen und leicht mit Erde oder Rindenmulch zu bedecken. Der Hund gräbt, stößt aber sofort auf das unüberwindbare Gitter.
- Lücken komplett schließen: Achten Sie darauf, dass der Zaun auch an den Toren oder an unebenen Stellen keine Spalten bietet, durch die sich ein kleinerer Hund hindurchquetschen kann.
Die Überwindung: Hoch hinaus und nervös
Der zweite Fluchtweg ist der Sprung oder der Blickkontakt mit der Außenwelt, der zu territorialem oder nervösem Verhalten führt.
Was Sie tun können:
- Die richtige Höhe wählen: Die Faustregel besagt: Der Zaun sollte mindestens das Doppelte bis Dreifache der Schulterhöhe Ihres Hundes messen. Für einen kleinen Beagle reichen oft 140 cm, während große, sportliche Rassen wie ein Husky oder Schäferhund eher 160 cm bis 180 cm benötigen.
- Sichtschutz als Beruhigungspille: Ein offener Doppelstabmattenzaun ermöglicht Ihrem Hund, alles zu sehen: den Postboten, die Nachbarskatze, den Jogger. Das kann bei manchen Rassen zu Dauerstress, aggressivem Verbellen oder Fluchtversuchen führen. Rüsten Sie den Zaun mit Sichtschutzstreifen nach. Diese PVC- oder PP-Streifen, die Sie einfach in die Maschen einflechten, nehmen Ihrem Hund die Reize und schaffen eine ruhige Privatsphäre. Ein toller Nebeneffekt: Das geschlossene Erscheinungsbild ist für den Hund weniger verlockend, weil er nicht sieht, was er „verpasst“.
- Keine Kletterhilfen: Achten Sie darauf, dass in Zaunnähe keine Mülltonnen, Gartenbänke oder gestapeltes Holz stehen. Hunde sind clever und nutzen solche Dinge gerne als Sprungbrett. Halten Sie die Zaunlinie frei von Bewuchs oder Gegenständen, die als Kletterhilfe dienen könnten.
Ein Doppelstabmattenzaun kann mit wenig Aufwand zur sicheren Oase für Ihren Hund werden. Mit der doppelten Absicherung nach unten und der richtigen Höhe und Reizabschirmung nach oben, können Sie Ihren Garten in vollen Zügen genießen – und Ihr vierbeiniger Freund bleibt sicher an Ihrer Seite.