Erkältungszeit: Was gehört in jede Hausapotheke?

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Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen fallen, beginnt sie wieder: die alljährliche Erkältungssaison. Plötzlich niesen und husten die Kollegen, Familienmitglieder fallen mit Fieber aus, und in Wartezimmern häufen sich die verschnupften Patienten. Wer vorbereitet sein möchte, sollte seine Hausapotheke rechtzeitig überprüfen und aufstocken. Doch welche Medikamente und Hilfsmittel sind wirklich essentiell? Ein gut sortierter Vorrat kann nicht nur die Symptome lindern, sondern auch nächtliche Notfall-Fahrten zur Apotheke ersparen.

Die Grundausstattung für Erkältungssymptome

Eine durchdachte Hausapotheke enthält Mittel gegen die typischen Beschwerden einer Erkältung: Schnupfen, Husten, Halsschmerzen und Fieber. Die folgenden Kategorien sollten abgedeckt sein:

Fiebersenkende und schmerzlindernde Mittel

Fieber ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers, kann aber belastend sein und sollte bei Werten über 39°C oder anhaltendem Unwohlsein behandelt werden. Paracetamol günstig zu erwerben, lohnt sich für jede Hausapotheke – es wirkt zuverlässig fiebersenkend und schmerzlindernd. Als Alternative oder Ergänzung eignen sich auch Ibuprofen-Präparate, die zusätzlich entzündungshemmend wirken.

Beim Kauf sollte auf verschiedene Darreichungsformen geachtet werden – Tabletten für Erwachsene, aber auch Säfte oder Zäpfchen für Kinder.

Kombinationspräparate bei komplexeren Symptomen

Manchmal tritt Erkältung mit mehreren Symptomen gleichzeitig auf. Für diese Fälle wurden Kombinationspräparate entwickelt, die verschiedene Wirkstoffe enthalten. Grippostad C ist ein Beispiel für ein solches Komplettpaket: Es kombiniert fiebersenkende, schmerzlindernde und abschwellende Komponenten und kann so die Gesamtsymptomatik effektiv dämpfen.

Diese Medikamente sollten jedoch gezielt und nicht über längere Zeit eingenommen werden, da sie mehrere Wirkstoffe enthalten und das Risiko von Überdosierungen oder Wechselwirkungen steigt.

Nasensprays und Inhalationslösungen

Eine verstopfte Nase beeinträchtigt nicht nur die Atmung, sondern oft auch den Schlaf. Abschwellende Nasensprays verschaffen schnelle Erleichterung, sollten jedoch nicht länger als eine Woche verwendet werden, um einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden.

Für die nachhaltige Pflege der Nasenschleimhäute eignen sich Salzwasserlösungen oder Nasenspülungen mit isotonischer Kochsalzlösung. Diese befeuchten die Schleimhäute und spülen Krankheitserreger aus.

Inhalationslösungen mit ätherischen Ölen wie Eukalyptus oder Thymian können bei Bronchitis hilfreich sein und das Abhusten erleichtern.

Hustenmittel: differenziert einsetzen

Bei Husten ist wichtig zu unterscheiden: Handelt es sich um trockenen Reizhusten oder produktiven Husten mit Auswurf?

Für trockenen, quälenden Husten eignen sich hustenstillende Präparate mit Wirkstoffen wie Dextromethorphan oder pflanzliche Alternativen wie Eibisch oder Spitzwegerich.

Bei Husten mit Auswurf sind dagegen schleimlösende Mittel (Expektorantien) wie Acetylcystein oder Ambroxol sinnvoll, die das Abhusten erleichtern. Auch hier gibt es pflanzliche Alternativen wie Thymian oder Efeuextrakt.

Lutschpastillen und Halsspray

Halsschmerzen und Schluckbeschwerden lassen sich mit lokal wirkenden Mitteln lindern. Lutschpastillen mit desinfizierenden oder lokalanästhetischen Wirkstoffen verschaffen schnelle Erleichterung. Auch Halssprays mit Wirkstoffen wie Chlorhexidin oder natürlichen Extrakten aus Salbei und Kamille können Entzündungen im Rachenraum eindämmen.

Über Medikamente hinaus: Weitere Hilfsmittel

Eine vollständige Hausapotheke für die Erkältungszeit umfasst mehr als nur Medikamente:

Messgeräte und Diagnostik

Ein zuverlässiges Fieberthermometer ist unverzichtbar. Digitale Modelle bieten schnelle und präzise Messungen. Für Familien mit kleinen Kindern eignen sich berührungslose Infrarot-Thermometer oder Ohrthermometer.

Wärmeanwendungen

Wärmflaschen, Kirschkernkissen oder elektrische Heizkissen können Erkältungsbeschwerden lindern – sei es bei Gliederschmerzen oder zur Förderung der Durchblutung bei Bronchitis.

Hydration und Elektrolyte

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist bei Erkältungen essentiell. Elektrolytlösungen können bei starkem Schwitzen oder Durchfall, der manchmal Erkältungen begleitet, den Mineralstoffhaushalt ausgleichen.

Präventive Maßnahmen für die Erkältungszeit

Neben der Behandlung akuter Symptome sollte die Hausapotheke auch Mittel zur Vorbeugung enthalten:

Immunsystem stärken

Vitamin-C-Präparate, Zink-Tabletten oder Nahrungsergänzungsmittel mit Echinacea können die Abwehrkräfte unterstützen. Die wissenschaftliche Evidenz für ihre Wirksamkeit ist zwar umstritten, viele Menschen schwören jedoch auf ihre vorbeugende Wirkung.

Hygieneartikel

Händedesinfektionsmittel, Einwegtaschentücher und bei Bedarf Mund-Nasen-Schutzmasken helfen, die Übertragung von Erkältungsviren zu reduzieren.

Organisation der Hausapotheke: So bleibt der Überblick

Eine Hausapotheke ist nur dann nützlich, wenn sie gut organisiert ist und regelmäßig überprüft wird:

  1. Zentrale Aufbewahrung: Alle Medikamente sollten an einem kühlen, trockenen Ort außerhalb der Reichweite von Kindern gelagert werden, idealerweise in einem verschließbaren Schrank.
  2. Bestandsliste führen: Eine Liste aller vorhandenen Medikamente mit Verfallsdaten erleichtert die regelmäßige Kontrolle.
  3. Verpackungen und Beipackzettel aufbewahren: Diese enthalten wichtige Informationen zu Dosierung, Nebenwirkungen und Lagerung.
  4. Regelmäßige Überprüfung: Mindestens zweimal jährlich sollte die Hausapotheke durchgesehen und abgelaufene Medikamente entsorgt werden.
  5. Fachgerechte Entsorgung: Abgelaufene Medikamente gehören nicht in den Hausmüll oder die Toilette, sondern sollten in der Apotheke abgegeben werden.

Wann zum Arzt? Grenzen der Selbstmedikation erkennen

Eine gut ausgestattete Hausapotheke ermöglicht die Selbstbehandlung leichter Erkältungssymptome. Es gibt jedoch klare Grenzen der Selbstmedikation:

  • Anhaltendes hohes Fieber über 39°C, besonders bei Kindern
  • Starke Atemnot oder Schmerzen in der Brust
  • Anhaltende Symptome über mehr als 7-10 Tage
  • Verschlechterung der Symptome trotz Behandlung
  • Chronische Vorerkrankungen, die das Risiko von Komplikationen erhöhen

In diesen Fällen ist ärztlicher Rat unbedingt einzuholen.

Fazit: Vorbereitet durch die Erkältungszeit

Eine durchdacht bestückte Hausapotheke bietet Sicherheit und schnelle Hilfe, wenn die typischen Erkältungssymptome zuschlagen. Die Kombination aus bewährten Medikamenten und unterstützenden Maßnahmen kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und das Wohlbefinden deutlich verbessern.

Die Investition in qualitativ hochwertige Produkte zahlt sich aus – besonders wenn mitten in der Nacht Fieber auftritt oder am Wochenende der Husten unerträglich wird. Mit dem richtigen Vorrat an Mitteln lassen sich die meisten Erkältungssymptome effektiv lindern, bis der Körper die Infektion selbständig überwunden hat.

Tobias Friedrich
Tobias Friedrichhttp://knip.de
Tobias Friedrich, Jahrgang 1987, lebt mit seiner kleinen Familie in Berlin. Als freier Journalist schrieb er bereits u.a. für die Berliner Zeitung und die Berliner Morgenpost. Heute widmet er sich mit Hingabe seinen eigenen Blogs.

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